Die Konzeption der Unterstufe der Achtenbeckschule untergliedert sich in verschiedene Teilbereiche, die im Folgenden kurz erläutert werden.
Die Zusammenarbeit der Lehrer/innen der Achtenbeckschule mit anderen Institutionen ist wesentlicher Bestandteil der tagtäglichen Arbeit. Telefonate, Treffen und die Verknüpfung einzelner Institutionen zu einem Expertenteam sind notwendig, um für die einzelnen Schüler eine individuelle Förderung und Unterstützung zu ermöglichen.
Ein enger Kontakt zum Elternhaus bzw. zur Wohngruppe ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit am und mit dem Kind.
Die Arbeit in der Unterstufe unserer Schule ist geprägt durch die gemeinsame Arbeit und damit auch durch vereinbarte Rituale. Diese sind daher für alle LehrerInnen der Unterstufe verbindlich.
Vor Beginn des Unterrichts treffen sich alle SchülerInnen der Unterstufe auf dem Schulhof.
Nach dem ersten Schellen um 7.55 Uhr treffen sich die Klassen an vereinbarten Treffpunkten. Dort werden sie von ihren LehrerInnen abgeholt. Die Kinder stellen sich auf und gehen gemeinsam mit ihrer LehrerIn in ihre Klasse. Dabei achten sie darauf, dass sie im Schulgebäude nicht rennen und schreien. In oder vor den Klassen werden Jacken und Schuhe ausgezogen und Pantoffeln angezogen.
Jede/er SchülerIn wird vor Unterrichtsbeginn persönlich von seiner/em LehrerIn begrüßt. In allen Klassen gibt es einen gleich bleibenden Unterrichtsbeginn. Dieser wird von den LehrerInnen persönlich gestaltet. In der einen Klasse wird ein Begrüßungslied gesungen, in anderen startet der Tag mit dem Rechenkönig oder der Kontrolle von Hausaufgaben. Im Anschluss sollte in allen Klassen das Datum und/bzw. der geplante Tagesablauf besprochen werden. Für das Datum, die Unterrichtsfächer und die beginnende Sozialform (Stuhlkreis) werden Symbole an die Tafel geheftet.
Um 9.30 Uhr ist für alle SchülerInnen der Unterstufe Frühstückspause. Alle SchülerInnen können vor dem Unterricht beim Brötchendienst - organisiert durch Oberstufenschüler - ein Brötchen bestellen.
Einer der Schwerpunkte unserer Arbeit ist die Gesundheitserziehung. Wir wollen den SchülerInnen eine gesunde und ausgewogene Ernährung näher bringen (siehe auch Schulobst-Programm). In der Unterstufe ist daher das Essen von Süßigkeiten zum Frühstück nicht erlaubt. Dazu gehören z.B. Schokoriegel, Nutella oder Marmelade als Brotbelag, aber auch gesüßte Getränke, wie Limonaden, Eistee oder Saft. Saftschorlen dürfen die Kinder trinken. In den Klassen gibt es Wasser zu trinken.
Nach dem Schellen um 9.40 Uhr und 11.30 Uhr gehen die SchülerInnen, begleitet von ihren LehrerInnen in die Pause auf den Schulhof. Auch hier achten die Kinder darauf nicht zu rennen und leise zu sein.
Nach Beendigung der Pause um 9.55 Uhr und 11.45 Uhr wiederholt sich der Ablauf vom Schulbeginn auf dem Schulhof.
Nach Möglichkeit sollten die SchülerInnen in den Hofpausen oder in Spielpausen zur Toilette gehen. Um die gemeinsame Arbeit in Förderbändern oder im Fachunterricht für SchülerInnen und LehrerInnen zu vereinfachen wurden Farben für die verschiedenen Fächer und damit für die genutzten Ordner, Mappen oder Hefte. Folgende Vereinbarung wurde getroffen:
Die Pausenregeln zum konfliktfreien Umgang miteinander und zur Vermeidung von Unfällen wurden gemeinsam von Lehrern und Schülern beschlossen. So besteht eine Art Vertrag zur Einhaltung dieser. Die Pausenregeln stehen den SchülerInnen und LehreInnen zusätzlich zur schriftlichen Form auch als Foto zur Verfügung und hängen vom Schulhof aus gut sichtbar an einer Glastür.
Allen Schülern der Unterstufe steht für die Pausengestaltung ein Raum mit Spielsachen zur Verfügung. Die Ausleihe dieser geschieht am Anfang jeder Pause und wird von einer der beiden Aufsichtspersonen durchgeführt. Jedes Kind ist für das ausgeliehene Spielzeug verantwortlich und muss es zum Ende der Pause im Spieleraum zurückgeben.
Sollte es eine Regenpause geben, bleiben die SchülerInnen im Schulgebäude. Die Klassen bleiben offen und die Kinder können sich im Bereich der Unterstufe bewegen. Ihnen stehen in diesem Fall nicht nur die offenen Klassen, sondern auch ein mit Spielen ausgestatteter Time-Out Raum zur Verfügung. Die LehrerInnen bleiben in ihren Klassen bzw. führen entsprechend dem Aufsichtsplan Aufsicht im Time-Out Raum.
In jeder Klasse der Unterstufe begleitet die SchülerInnen ein entsprechendes Verstärkersystem. Hierbei wird gewünschtes Verhalten durch Lob und Anerkennung verstärkt und so in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. In diesem Rahmen haben die SchülerInnen die Möglichkeit, über ihr Verhalten zu reflektieren und bei Bedarf alternative Verhaltensmuster zu entwickeln. Umgesetzt wird das Verstärkersystem in der Praxis mit der Vergabe von Steinen, die die SchülerInnen bei gutem Verhalten (konfliktfreier Umgang mit anderen, Einhaltung der geltenden Klassen- und Schulregeln, Hilfsbereitschaft, etc.) im Verlauf der Schulwoche sammeln. Wichtig ist, dass die Verhaltensrückmeldung ritualisiert stattfindet und die SchülerInnen ihre gesammelten Verhaltens-Steine der Woche sehen und anfassen können. Am Ende der Woche können die SchülerInnen ihre Steine gegen kleine Spielsachen, Gutscheine oder Aktionen der Klasse eintauschen. Das Verstärkersystem ist je nach Förderbedarf der SchülerInnen auf die Lerngruppe zugeschnitten. SchülerInnen mit dem Förderbedarf sozial-emotionale Entwicklung erhalten dementsprechend mehr Rückmeldungen zu ihrem Verhalten als SchülerInnen mit dem Förderbedarf Sprache oder Lernen. Alle Klassen der Unterstufe haben sich zur Verhaltensrückmeldung auf die Wettersymbole Sonne, Wolke und Blitz geeinigt. Auf diese Weise finden die SchülerInnen auch nach einem Klassenwechsel das gewohnte Rückmeldesystem vor.
Zusätzlich zum Verstärkersystem in den Klassen gibt es Rückmeldehefte für den gegenseitigen Informationsaustausch zwischen Schule, Eltern und Wohngruppe bzw. Tageseinrichtung. Hier werden wichtige Informationen untereinander ausgetauscht. Im Bereich sozial-emotionale Entwicklung sind diese Rückmeldehefte ebenfalls mit den gängigen Wettersymbolen ausgestattet, so dass Eltern und Erzieher einen Überblick über den Schultag erhalten.
1x pro Halbjahr soll ein klassenübergreifendes, projektorientiertes Arbeiten in Gruppen zu einem vorher festgelegten Thema stattfinden. Zielgruppe der Woche sind die Schüler/innen der Unterstufe. Alle Lehrer/innen der Unterstufe beteiligen sich mit Aktionen und Aktivitäten an der Projektwoche.
Die Ergebnisse werden festgehalten und am letzten Tag des Projekts den Eltern präsentiert.
Ziel:
Die Schüler/innen sollen durch regelmäßige Projekte lernen, sich in neuen sozialen Zusammenhängen zu Recht zu finden und sich mit den entsprechenden Themen intensiv und klassenübergreifend auseinandersetzen.
Themen sind:
In der Unterstufe findet 1x im Monat eine klassenübergreifende Aktivität statt, an der alle Klassen teilnehmen. Einzelne Klassen der Unterstufe treffen sich noch zusätzlich bei gemeinsamen Aktionen.
Aktionen:
Ebenso finden in der Unterstufe regelmäßig die jahreszeitlich festgelegten Feste und Feiern statt. Hier werden die christlichen Feste ebenso bedacht, wie auch die muslimischen.
Musik stellt die wesentliche Grundlage für die Gestaltung des Schullebens dar. Hier werden zentrale Grundsteine für die gesunde Entwicklung der Kinder gelegt. Neben der Erprobung und Verbesserung ihrer musikalischen Fähigkeiten werden die Persönlichkeitsentwicklung und das Sozialverhalten der Kinder gefördert. Sie lernen, eigene Ideen zu entwickeln und kreativ umzusetzen - und machen dabei zentrale Erfahrungen, die im gesamten Leben bedeutsam sind.
„JeKits – Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ ist ein kulturelles Bildungsprogramm in Grund- und Förderschulen des Landes Nordrhein-Westfalen an dem wir seit vielen Jahren vertrauensvoll in Kooperation mit der Musikschule Herten teilnehmen. Die SchülerInnen machen bei JeKits nicht nur elementare musikalische Erfahrungen, sie können auch ein Musikinstrument ihrer Wahl erlernen und es als kostenlose Leihgabe mit nach Hause nehmen.
Seit dem Schuljahr 2011/2012 nimmt die Achtenbeckschule am Schulobstprogramm teil. Obst und Gemüse schmecken lecker und machen fit für den Schulalltag – kurz: Obst und Gemüse gehören zu einer gesunden Ernährung einfach dazu. Fünf Portionen täglich sollen es sein. Doch der Obst- und insbesondere der Gemüseverzehr von Kindern liegen deutlich unter der von Fachgesellschaften empfohlenen Menge. Ziel des EU-Schulobstprogramms ist es daher, mit einer kostenlosen Extra-Portion Vitamine den Schülerinnen und Schülern Obst und Gemüse wieder schmackhaft zu machen und bereits mit Beginn der Schulzeit ein gesundheitsförderliches Ernährungsverhalten nahe zu bringen. Durch die pädagogische Begleitung des Programms soll die Ernährungskompetenz der Kinder nachhaltig gefördert werden.
Die Achtenbeckschule kann durch das Schulobst-Programm die SchülerInnen regelmäßig mit Obst und Gemüse versorgen. Der Spargel und Obsthof Sebbel liefert jede Schulwoche frisches Obst, das entweder von den Kindern selbst oder anderen Personen an der Schule zubereitet wird. Neben dem Verzehr von Obst und Gemüse legt das EU-Schulobstprogramm einen Schwerpunkt auf begleitende Aktionen, wie z.B. die Thematisierung gesunder Ernährung im Unterricht, die Durchführung eines Projekttages, den Besuch einer Landfrau im Unterricht oder die Besichtigung eines landwirtschaftlichen Betriebes. Diese Aktionen werden in der Achtenbeckschule in Anlehnung an den Sachunterricht durchgeführt.